Liu erwartet langsameres Wirtschaftswachstum trotz neuem Rekord

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22. Oktober – Das chinesische Handelsministerium gab letzten Freitag bekannt, dass ausländische Direktinvestitionen im Land im September um 6,14 Prozent im Vergleich zum selben Vorjahresmonat gestiegen sind. Damit beläuft sich die Gesamtsumme für den Monat September auf US-Dollar 8,38 Milliarden (ca. Euro 6 Milliarden).

In den ersten neun Monaten des Jahres 2010 erreichten ausländische Direktinvestitionen in China eine Höhe von US-Dollar 74,34 Milliarden (ca. Euro 52,97 Milliarden). Im Vergleich zum selben Vorjahreszeitraum stiegen die Investitionen damit um 16 Prozent.

Ausländische Direktinvestitionen werden bis Ende 2010 in aller Voraussicht die US-Dollar 100 Milliarden (ca. Euro 71,58 Milliarden) Marke knacken, was einen neuen Rekord bedeuten würde. China ist der derzeit führende Zielort für ausländische Direktinvestitionen, gefolgt von Indien und Brasilien.

Der Internationale Währungsfond glaubt, dass Chinas Bruttoinlandsprodukt bis Ende des Jahres vorraussichtlich 10 Prozent Wachstum erreichen wird. Damit würden die 8,7 Prozent aus dem letzten Jahr übertroffen.

Auf einen zu erwartenden Konsumrückgang ist zurückzuführen, dass das Wirtschaftswachstum im Jahr 2011 auf 9 Prozent fallen wird, das sagen Prognosen.  Trotz des ansteigenden Wachstums des BIP in diesem Jahr, erwartet Liu Shijin, stellvertretender Direktor des Zentrums für Entwicklungsforschung des Staatsrats, dass sich das Wachstum in den folgenden Jahren weiter verlangsamen wird. Liu glaubt, dass das der Stabilisierung der chinesischen Wirtschaft zu Gute kommen würde, und damit könnte für nachhaltigeres Wirtschaftswachstum im Land gesorgt werden.

“Die erste Hürde wird durch die rasant ansteigenden Lohnkosten im Land entstehen“, sagte Liu vor staatlichen Medien am Samstag. “Sollten chinesische Firmen keine neuen Wachstumsquellen erschließen, wie beispielsweise durch Innovation, wird ihre Wettbewerbsfähigkeit bei gleichzeitig ansteigenden Lohnkosten gefährdet werden.“

In den nächsten drei bis fünf Jahren wird das BIP Wachstum von den derzeitigen 10 Prozent auf eine mäßigere Wachstumsrate von ca. 7 Prozent zurückfallen, erwartet Liu.

Bei Fragen zu Wirtschaftsthemen, Steuern, Buchhaltung und Unternehmensgründungen in China kontaktieren Sie bitte Herrn Richard Hoffmann (Richard.Hoffmann@dezshira.com), Herrn Olaf Griese (Olaf.Griese@dezshira.com), oder Herrn Fabian Knopf (Fabian.Knopf@dezshira.com) von der Beratungsfirma Dezan Shira & Associates.

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