China erwägt Fremdkapitalmarkt zu eröffnen

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23. November – Der Direktor der People’s Bank of China erwartet, dass die Eröffnung des einheimischen Fremdkapitalmarktes zu einer verstärkt marktorientierten Wirtschaft im Land führen wird. Zhou Xiaochuan glaubt, dass mehr spekulative Investionen aus dem Ausland nach China gelangen werden, als Folge einer weiteren Lockerung der Geldpolitik der US Notenbank. 

China hofft deshalb ein „Becken“ mit hochspekulativen Kapitalzuflüssen anzulegen, anstatt den Überschuss an Geldern in die Realwirtschaft des Landes fließen zu lassen. Das schlug Zhou als Antwort auf Bedenken vor, die gegenüber dem Einströmen von Fluchtkapital herrschen, während seiner Teilnahme am China Global Debt Capital Markets Congress. Die Veranstaltung, die von der People’s Bank of China und der National Association of Financial Market Institutional Investors organisiert wurde, fand am 16. November statt. 

Ba Shusong, der Vize-Praesident des Forschungsinstituts für Finanzen des Staatsrats, erklärte, dass das Becken mit größter Wahrscheinlichkeit im Rentenmarkt aufgebaut wird. Viele Leute hingegen fragen sich, ob dieses Becken nicht eher im Aktien- oder Immobilienmarkt anzusiedeln sei, da sich Investoren gerade diesen beiden Märkten mit Vorliebe zuwenden.     

Ba glaubt, dass ein stabiler Rentenmarkt, der so reformiert und reguliert wurde, dass das meiste Fluchtkapital angezogen wird, besser zur zukünftigen Entwicklung der chinesischen Realwirtschaft beitragen werde, als die volatilen Aktien- und Immobilienmärkte. Da ausländische Investoren zur Zeit nicht in Aktien- und Immobilienmarkt investieren dürfen, wäre ein, durch die Öffnung dieses Sektors entstandenes Becken im Rentenmarkt eine Alternative für Investoren. Das, obwohl es in der Regel mehr an Zeit bedarf, hohe Profite im Rentenmarkt zu erzielen. Deshalb schlug Ba vor, dass dem Becken ein besonderer Platz im Rentenmarkt zugesprochen wird, und zwar dort wo ausgewählte Produkte an ausländische Investoren verkauft werden.

Zhou Xiaochuan sprach ebenfalls über seine Bedenken gegenüber der überbordenden administrativen Regulierung von Chinas Fremdkapitalmarkt. Er sagte, dass die Regierung von überflüssigen Interventionen ablassen und sich weiterhin marktorientierten Reformen widmen solle. Damit würde eine stabile Entwicklung des Fremdkapitalmarktes im Land vorangetrieben. Chinas Rentenmarkt ist primär ein über den Freihandel betriebener Markt, der hauptsächlich mit institutionellen Investoren handeln sollte, bestätigte Zhou außerdem.   

Chinas Rentenmarkt entwickelt sich zum zweitgrößten in Asien und zum sechstgrößten in der Welt. Zhou merkte aber an, dass der Markt einen stärkeren Ausbau der Risikokontrolle benötigt, sowie eine Vielfalt an Finanzprodukten, institutionellen Investoren, Marktliquidität, marktorientierter Preissetzung, Beglaubigungsbewertung und Regulierung, erlauben sollte. Den Angaben eines Bankiers einer bedeutenden Investmentbank auf dem chinesischen Webportal Sina.com zur Folge, muss die Regierung ihre Effizienz bei der Anleiheemission verbessern, damit der gewaltigen Nachfrage im zukünftigen offenen Markt entsprochen werden kann.     

Bei Fragen zu Wirtschaftsthemen, Steuern, Buchhaltung und Unternehmensgründungen in China kontaktieren Sie bitte Herrn Richard Hoffmann (Richard.Hoffmann@dezshira.com), Herrn Olaf Griese (Olaf.Griese@dezshira.com), oder Herrn Fabian Knopf (Fabian.Knopf@dezshira.com) von der Beratungsfirma Dezan Shira & Associates.

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