Kreditvergabe in der ersten Woche auf Rekordniveau
11. Januar – In der ersten Woche des neuen Jahres haben die chinesischen Banken insgesamt 600 Milliarden Yuan (ca. Euro 61 Milliarden) an frischen Krediten vergeben. Diese Zahlen wurden von der, zur staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua gehörenden, Zeitung Economic Information Daily, bekannt gegeben. Dieser Betrag ist in etwa doppelt so hoch, wie die Summe an Krediten, die während der letzten Monate des Jahres 2009 durchschnittlich vergeben wurde. Chinesische Banken vergeben üblicherweise in den ersten Wochen eines neuen Jahres sehr hohe Summen an Krediten, um die Zinseinnahmen für das Gesamtjahr zu erhöhen. Die ungewöhnlich große Menge, die letzte Woche vergeben wurde, lässt jedoch auf eine Anspannung im Bankensektor schließen. Es wird allgemein davon ausgegangen, dass die chinesische Regierung die Kriterien für Kreditnehmer erhöhen wird, um so das Wirtschaftswachstum zu bremsen und die Inflationsgefahr zu regulieren. Diese Regelungen erwartend, haben die Banken nun versucht noch möglichst stark von den bisherigen Regelungen zu profitieren.
Die Erhöhung des Leitzinses vergangenen Donnerstag um 0.04 Prozentpunkte (Wir berichteten) wurde als Beginn einer Umorientierung in der chinesischen Finanzpolitik gesehen. Experten gehen davon aus, dass dieses Jahr nur noch Kredite im Wert von rund 7.5 Billionen Yuan (ca. Euro 765 Milliarden) vergeben werden. Dies entspricht einer Reduktion um knapp 20 Prozent zu der Kreditvergabe in 2009.
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