China erreicht Fünf-Jahres-Ziel zur Verminderung des Energieverbrauchs

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11. Januar – Zwischen den Jahren 2005 und 2010, ist Chinas Energieverbrauch pro BIP-Einheit um 20 Prozent gesunken. Damit würde das Land ein erstes Etappenziel zur Steigerung seiner Energieeffizienz erreichen, welches es sich vor fünf Jahren gesteckt hatte, berichtete Zhang Ping, Vorsitzender der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission gegenüber Xinhua am vergangenen Donnerstag. Detailiertere Informationen stünden noch aus, aber grundsätzlich, so meinte Zhang, würden die Vorgaben erreicht werden. Das ernsthafte Engagement des Landes, umweltfreundlichere Industrien zu erschaffen, wird damit untermauert.

Das Erreichen dieses Zieles war aufgrund des landesweiten Konjunkturprogramms ernsthaft gefährdet. Bis in das Jahr 2009, wurde der Energieverbrauch um 14,4 Prozent vermindert. Das Erwachen wirtschaftlicher Aktivität, nach der weltweiten Finanzkrise hingegen, führte zu einem landesweiten Anstieg des Energieverbrauchs um 0,09 Prozent in der ersten Jahreshälfte 2010, dem ersten Anstieg seit 2006. Die Zentralregierung scheute nicht vor drastischen Mitteln zurück, um die Erreichung dieses Ziels sicherzustellen. So wurde die Schließung von 2000 Zementmühlen, Stahlwerken und anderen Produktionstätten beschlossen, die erhöhten Ansprüchen bei der Umweltverträglichkeit nicht standhalten konnten. Lokale Behörden schreckten teilweise auch nicht davor zurück, die Stromzufuhr in die Wohn- und Gewerbegebiete zu unterbrechen. Das wiederum rief heftige Proteste der lokalen Bevölkerung hervor, worauf die Nationalregierung wieder auf dem Plan trat und die lokalen Würdenträger rügte.

Der Wille effizienter beim Energieverbrauch zu sein ist ungebrochen, trotz dieser Rückschläge. Das Land hat ein ehrgeiziges Ziel im Blick, es will nämlich im Zeitraum von 2005 bis 2020, den Energieverbrauch um 40 bis 45 Prozent senken. Wie das erreicht werden soll, ist allerdings noch unklar. Wie auf dieser Seite am 01. November 2010 berichtet wurde, konzentriert sich der neue Fünf-Jahres-Plan, der im März in Kraft tritt, auf Investitionen und Entwicklungen in umweltfreundliche Technologien, sowie erneuerbare Energien. Chinesische Medien erwarten, dass der neue Fünf-Jahres-Plan, eine weitere Reduzierung des Energieverbrauchs um 17,3 Prozent bis zum Jahr 2015 zum Ziel hat.

Die Hoffnung, dass ein Wachstum in Branchen mit umweltfreundlicher Technologie und erneuerbaren Energien hilft, die Abhängigkeit von importierten Rohstoffen, wie Öl und Gas zu reduzieren, treibt das Land an. Zudem wird erhofft, dass durch Entwicklungen in diesen umweltfreundlichen Industrien, sowohl die Wirtschaft, als auch die Anzahl der Arbeitsplätze wächst.

China hat in den letzten fünf Jahren auch erfolgreich seine Abhängigkeit von der Kohle vermindert, fügte Zhang hinzu. Man habe altmodische Wärmekraftwerke durch umweltfreundlichere Modelle ersetzt und, dadurch 300 Millionen Tonnen an Kohle gespart. Die Arbeit mit erneuerbaren Energie hat dazu beitragen, dass weitere 1,5 Milliarden Tonnen weniger an Kohle verbraucht wurden. Das Land hat angekündigt, RMB 5 Billionen (cirka Euro 585 Milliarden) im nächsten Jahrzehnt in erneuerbare Energien zu investieren, damit soll der Anteil nicht-fossiler Energieträger im Primärenergiebedarf bis zum Jahr 2020 auf 15 Prozent angehoben werden, im Jahr 2009 lag der Anteil noch bei 8 Prozent.

Bei Fragen zu Wirtschaftsthemen, Steuern, Buchhaltung und Unternehmensgründungen in China kontaktieren Sie bitte Herrn Richard Hoffmann (Richard.Hoffmann@dezshira.com), Herrn Olaf Griese (Olaf.Griese@dezshira.com), oder Herrn Fabian Knopf (Fabian.Knopf@dezshira.com) von der Beratungsfirma Dezan Shira & Associates.