Essenspausen und freie Tage als Teil des chinesischen Lohnpakets?

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10. Februar – Ein Entwurf des Gesetzes zum Mindestlohn in Hong Kong hinterlässt Unklarheiten. Aus dem Entwurf ist nicht klar herauszulesen, ob Essenspausen der Arbeitnehmer oder deren freie Tage als bezahlte Arbeitszeit betrachtet werden oder nicht. Diese Situation könnte Auswirkungen auf das chinesische Festland haben, denn Stadt- oder Provinzregierungen könnten versucht sein, die Löhne anzuheben. Damit würden die Bedingungen unter denen Angestellte ihre Arbeit leisten verbessert werden und die daraus resultierende Anhebung der Mindestlöhne könnte helfen, soziale Unruhen zu befrieden.

Der Entwurf des Hong Konger Gesetzes soll am 1. Mai diesen Jahres in Kraft treten. Er bleibt bei monatlich bezahlten Arbeitnehmern im Bezug auf dieses Thema unspezifisch und vertritt keine eindeutige Haltung bei der Frage, ob Essenspausen oder freien Tage in die Berechnung des Monatsgehalts einbezogen werden sollen oder nicht. Ein Einbeziehen der Essenspausen oder freien Tage würde den wirksamen Mindestlohn von HK-Dollar 6.200 auf 8.000 anheben. Das entspricht eine Erhöhung des Mindestlohnes um 22,5 Prozent.

Dieser Sache nimmt sich nun die Hong Kong General Chamber of Commerce an, die vor der Hong Konger Regierung dafür wirbt, Essenspausen und freie Tage als Bestandteile bei der Berechnung des Mindestlohnes nicht zu beachten. Die Meinung Hong Konger Rechtsexperten ist, nach der Interpretation des Entwurfs, dass Essenspausen oder freie Tage als Bestandteile in die Berechnung des Mindestlohnes hineinkommen. Deshalb sollten lokale Buchhalter ihre Kunden unterrichten, dass eine solche Veränderung bald eintreten könnte. Eine endgültige Fassung des Entwurfs wird am Ende dieses Monats veröffentlicht werden.

Sollten Essenspausen und freie Tage tatsächlich Bestandteile einer Berechnung des Mindestlohnes werden, ist es sehr wahrscheinlich, dass sich Provinzregierungen auf dem chinesischen Festland die Frage stellen werden, warum Angestellte in Hong Kong besser bezahlt werden sollen als ihr Gegenüber auf dem Festland. Sollte es dazu in Hong Kong kommen, ist es daher nicht unwahrscheinlich, dass auch auf dem Festland Essenspausen und freie Tage als Bestandteile des Mindestlohnes berechnet werden und dieser somit ansteigt.

Bei Fragen zu Wirtschaftsthemen, Steuern, Buchhaltung und Unternehmensgründungen in China kontaktieren Sie bitte Herrn Richard Hoffmann (Richard.Hoffmann@dezshira.com), Herrn Olaf Griese (Olaf.Griese@dezshira.com), oder Herrn Fabian Knopf (Fabian.Knopf@dezshira.com) von dem Beratungsunternehmen Dezan Shira & Associates.