Finanzdienstleister China

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29. Januar – Mit Währungsreserven von US-Dollar 2,4 Billionen (ca. Euro 1,7 Billionen), ist China zu einem wichtigen Finanzierer in Krisenzeiten geworden. Die Financial Times Deutschland sieht China sogar schon als „neue Weltbank“. Bis zu diesem Status ist es wohl noch ein recht weiter Weg, die weltweite Wirtschaftskrise hat das Marschtempo jedoch stark erhöht.

Gestern berichteten wir von den Versuchen der griechischen Regierung eine Finanzspritze im Wert von US-Dollar 25 Milliarden (ca. Euro 17 Milliarden) aus Peking zu erhalten, ob dies funktioniert ist noch unklar, da Griechenland und die Europäische Union eine europäische Lösung bevorzugen würden und das Misstrauen gegenüber China groß ist.

Viele andere Staaten haben diese Berührungsängste jedoch nicht. Besonders die Staaten, die schon häufiger im Konflikt mit der internationalen Gemeinschaft und dem International Währungsfond standen, wandten sich in den letzten Krisenmonaten an China. Argentinien ist ein gutes Beispiel dafür.

Weiterhin hat China seinen indirekten Einfluss über Anteile an den regionalen Entwicklungsbanken erhöht. Die Volksrepublik hält nun Anteile an allen Entwicklungsbanken Asiens, Afrikas und Südamerikas. Zusammen mit anderen asiatischen Staaten wurde auch ein neuer, asiatischer, Währungsfond ins Leben gerufen. Die „Chiang-Mai“-Initiative hat nun Mittel in Höhe von US-Dollar 120 Milliarden (ca. Euro 85 Milliarden) und soll zum einen durch Devisenswap-Geschäfte die Währungen balancieren und gleichzeitig auch Kredite vergeben. Aus der Asian Development Bank, die für die Verwaltung des Fonds zuständig ist, ist zu hören, dass der Fond als Ergänzung zum IWF gedacht ist. Gleichzeitig lässt die Fokussierung auf Asien und die hohe Kapitalmenge auch den Schluss zu, dass der Fond den IWF in Asien verdrängen wird.

Bei Fragen zu Wirtschaftsthemen, Steuern, Buchhaltung und Unternehmensgründungen in China kontaktieren Sie bitte Herrn Richard Hoffmann (Richard.Hoffmann@dezshira.com), oder Herrn Olaf Griese (Olaf.Griese@dezshira.com) von der Beratungsfirma Dezan Shira & Associates.

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