„Frühernte“ des Indien-EU Freihandelsabkommens in greifbarer Nähe

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6. Mai – Die Hoffnung steigt, dass das geplante Indien-EU Freihandelsabkommen (FTA) , nach fünf Jahren Gespräche führen, im nächsten Monat schließlich unterschrieben werden soll. Die Verhandlungsführer beider Seiten haben sich während eines zweiwöchigen Treffens in Brüssel darauf geeinigt, dieser Vereinbarung beim gemeinsamen Ministeriums Meeting im Juni zuzustimmen.

Soweit stolperten die Verhandlungen über einer Reihe dringender Fragen; die EU möchte, dass Indien die Zölle für den Automobil- und Versicherungssektor senkt, während Indien einfachere EU Visaprozeduren für Experten im Dienstleistungsbereich fordert und den Status „Datenschutz“ gewährt. Zwei dieser Themen sind komplex: die Erhöhung des Höchstbetrages von ausländischen Investitionen in Indiens Versicherungssektor auf mehr als die derzeitige 49-Prozent-Grenze wird Rechtsvorschriften erfordern, während die EU unzufrieden über Indiens strengeren Datenschutzgesetzen ist. Die Vereinfachung von Visa-Zulassungen für indische Staatsangehörige stellt sich ebenfalls als problematisch, da es mit hoher Arbeitslosigkeit verbunden ist.

Der Status „Datenschutz“ ist für Indien von großer Bedeutung, da es laut indischer Regierung einen bedeutenden Zugang zu grenzüberschreitender Versorgung gewähren könnte. Derzeit jedoch kann Indien keinen ausreichenden Datenschutz bieten. Die Datenschutzrichtlinien der EU erlaubt den Transfer von persönlichen Daten an Drittländer außerhalb der EU, wenn diese für „datensicher“ bestimmt sind.

Vertreter von EU-Industrien sind besorgt, dass Indien seine Anteile des europäischen Outsourcing-Markts ausweiten wird, welche derzeit bereits einen Anteil von 30 Prozent von Indiens 100 Mrd. US$ IT-Branche und Outsourcing-Industrie von Geschäftsprozessen beträgt. In diesem Falle entstehe ein höheres Risiko, da die Kontrolle über die eigenen Daten nach außen abgegeben wird.

EU-India FTA

Quelle: Europäische Kommission

Dessen ungeachtet, der EU-Indien Güterhandel zeigt eine Aufwärtsentwicklung.

Es bestehen gute Chancen, dass die Ernte der Vereinbarung früh beginnen kann, mit der Unterzeichnung des Freihandelsabkommen, aber mit dem gewissen Freiraum für Anpassungen in Schlüsselsektoren. Indien hat zuvor anstrengende Verhandlungen über das Freihandelsabkommen mit Malaysia und Thailand durchgemacht, in der Parteien in bestimmten Themen stagnierten. Unter der sogenannten „Frühernte“-Annäherung wurde ein Großteil der Handelsfragen unterzeichnet und lässt dennoch Diskussionen über strittige Streitpunkte für später offen.

Eine neunseitige, qualitative Analyse des geplanten EU-Indien Freihandelsabkommen von University of Sussex verfasst und gefördert von der Europäischen Kommission finden Sie hier zum Download.

Dieser Artikel wurde ursprünglich auf Asia Briefing veröffentlicht. Zum Artikel.

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