China will bei Finanzierung „grüner“ Projekte von deutscher Erfahrung profitieren

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29. Dezember ­– Die „China International Green Expo 2010“ bot die Gelegenheit zum Austausch über und zur Beurteilung des zukünftigen Entwicklungspotentials „grüner“ Industriezweige im Land, wie an dieser Stelle berichtet wurde. Auf der Veranstaltung, die Ende November in Peking auf Initiative der Regierung stattfand, wurden eine Reihe von verschiedenen Möglichkeiten erörtert, wie diese Schlüsselindustrien der Zukunft  weiter konstruktiv beim Wachstum gefördert werden können. Vieles bei der Entwicklung grüner Industrien steckt noch in den Kinderschuhen und muss entsprechend begleitet werden. Zu diesem Schluss kamen die Teilnehmer der Veranstaltung.

Mit einem Hinweis auf das enorme Entwicklungs- und Wachstumspotential wurde die Expo durch Li Keqiang, dem chinesischen Vize-Premier, eröffnet. Laut Xinhua, spornte Li die Unternehmer zum Aufnehmen einer höheren Schlagzahl beim Erringen technologischer Fortschritte in grünen Industriezweigen an. Nach dem Eintritt der erwünschten Durchbrüche bei der Erforschung, Erfindung und Erweiterung der Schlüsseltechnologien, soll die Konzentration dann auf die industrielle Vervielfältigung, die Kommerzialisierung und die Massenproduktion der selben gelegt werden, erläuterte Li weiter.

Trotz des enormen Wachstumspotentials, welches in diesen Industrien schlummert, gibt es immer wieder große Probleme bei der Verwirklichung grüner Projekte. Ein Grund dafür sind nicht ausreichend vorhandene Wege zur Finanzierung solcher Vorhaben. In diesem Fall könnte ausgerechnet Erfahrung aus Deutschland, die mit grünen Finanzierungs-Methoden gemacht wurde, Abhilfe schaffen.

So sollen beispielsweise bei bewiesener Umweltfreundlichkeit Vorzugskonditionen bei Krediten oder monatliche Subventionen gewährt werden. Zudem soll ein System eingeführt werden, das „grüne Bonität“ bei Unternehmen bewertet. Um auf die verstärkte Nachfrage grüner Finanzierungs-Modelle vorbereitet zu sein, sollen Finanzinstitutionen ihr Tagesgeschäft derart umstellen um der steigenden Nachfrage nachkommen zu können. Die Schaffung eines Index umweltfreundlicher Branchen und der Handel mit „Low-Carbon Funds“ muss auch gefördert werden.

Im Finanzsektor sollen Banken und Finanzdienstleister ihr Produktportfolio ausbauen, um beispielsweise ökologische Produktionstechniken, grüne Architektur und den Umweltschutz durch Kredite zu vorteilhaften Bedingungen zu unterstützen. Bisher bietet nur die „Industrial and Commercial Bank China“ solche Dienstleistungen zur „Grünen Finanz“ an. Neben einer aktiven Unterstützung umweltbewusster Industrien, Produkten oder Dienstleistungen, sollen beispielsweise diejenigen Unternehmen weniger Unterstützung erhalten, deren Produktion, Dienstleistungen oder Industrien Nachteile für die Umwelt bringen.

In Zukunft will China konstruktiv und durch internationale Zusammenarbeit grüne Industrien fördern und den Klimawandel bekämpfen. Das soll durch stärkeren Handel, Zusammenarbeit bei Technologien und durch den Transfer der selben geschehen, setzte Li den Ton für das weitere Vorgehen Chinas.

Bei Fragen zu Wirtschaftsthemen, Steuern, Buchhaltung und Unternehmensgründungen in China kontaktieren Sie bitte Herrn Richard Hoffmann (Richard.Hoffmann@dezshira.com), Herrn Olaf Griese (Olaf.Griese@dezshira.com), oder Herrn Fabian Knopf (Fabian.Knopf@dezshira.com) von der Beratungsfirma Dezan Shira & Associates.