Chinas Branchen: 6. Januar

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6. Januar – Dies ist eine regelmäßig erscheinende Serie wichtiger Branchennachrichten aus allen Teilen Chinas.

Luftfahrt

Die Taiwanesische Fluggesellschaft China Airlines hat bekannt gegeben eine neue Route zu eröffnen, welche Taipeh mit der japanischen Stadt Miyazaki verbindet. Die Route soll zweimal pro Woche geflogen werden. Somit werden nun acht Städte in Japan angesteuert, insgesamt fliegt China Airlines 81 Mal pro Woche nach Japan.

Die Linie China Eastern Airlines hat einen Kaufvertrag über 16 neue Airbus A330 unterschrieben. Das Vertragsvolumen beläuft sich auf US Dollar 2,6 Milliarden (ca. Euro 1,8 Milliarden), die Flugzeuge sollen zwischen 2011 und 2014 ausgeliefert werden.

Erneuerbare Energien

Der chinesische Hersteller von Photovoltaik-Modulen, Suntech, hat als erstes asiatisches Solarmodul Unternehmen das TDAP-Zertifikat der VDE erhalten. Suntech ist zur Zeit der größte Hersteller von Solarzellen in der Welt. Das TDAP-Zertifikat (Test Data Acceptance Program) zertifiziert die Qualitätsstandards in den Suntech-Testlaboren. Dadurch kann die Firma von nun an in vier anstatt sieben Monaten die VDE-Zertifizierung ihrer Produkte erreichen und diese schneller auf den Markt bringen.

Das gleiche Testlabor wurde im Juni vergangenen Jahres mit dem US-amerikanischen UL-Zertifikat ausgezeichnet.

Die deutsche Siemens AG hat Gespräche mit einer chinesischen Firma über die mögliche Aufstellung eines Joint-Ventures zum Bau von Windkraftturbinen begonnen. Der Name der chinesischen Firma ist bisher noch nicht genannt worden. Das Joint-Venture soll wohl On-, sowie Offshore-Turbinen produzieren. Gerade der Markt von Offshore-Windturbinen gilt in China als hochlukrativ. Es wird erwartet, dass das Joint-Venture seine Geschäftstätigkeit Mitte 2010 aufnimmt. Vermutungen wonach der Partner die Firma Shanghai Electric sein könnte, konnten bisher nicht bestätigt werden. Die Siemens AG hat schon ein Joint-Venture mit Shanghai Electric für die Produktion von Dampfturbinen gegründet.

Der Siemens Konzern geht davon aus, dass der chinesische Markt für Windturbinen bis zum Jahr 2011 eine Größenordnung von einer Milliarde Euro erreichen wird.

Der französische Konzern zur Herstellung von Industriegasen Air Liquide, hat bekannt gegeben 13 neue Lieferverträge mit chinesischen Solarzellenherstellern unterschrieben zu haben. Die Gruppe beliefert nun auch zwei der Branchengrößen, JA Solar und Yingli Green Energy. Die weiteren Verträge wurden mit Firmen aus Beijing, Shanghai, Zhejiang und Hebei geschlossen.

Die US-Firma Solar Energy Initiatives hat eine Kooperation mit dem taiwanesischen Forschungsinstitut Industrial Technology Research Institute (ITRI) bekannt gegeben. Durch die Kooperation sollen neue Solarprodukte entwickelt und auf den Markt gebracht werden. Dabei sollen vor allem die Technologien des ITRI zur vermarktet werden.

Vestas China, eine Tochtergesellschaft des dänischen Windturbinen Herstellers Vestas Wind Systems A/S, konnte sich einen Auftrag der chinesischen Firma China Datang Renewable sichern. Der Auftrag betrifft eine neue Windenergieanlage in der innern Mongolei, das Feld soll 49 Megawatt erzeugen. Im Rahmen des Vertrages liefert Vestas China 850-KilowattTurbinen, ein Steuerungssystem und erhält den Auftrag zur Wartung der Anlage in den nächsten zwei Jahren.

Ein Firmensprecher gab bekannt, das Vestas noch mit mehreren weiteren Großaufträgen aus Asien in den nächsten fünf Monaten rechnet, da der asiatische Markt für Windenergie stark anwächst. Die Firma schätzt das Nachfragepotential in Asien auf etwa 3000 Megawatt ein.

Der chinesische Solarhalbleiterscheiben-Hersteller LDK Solar wird rund US-Dollar 90 Millionen (ca. Euro 62,3 Millionen) für die Reduzierung seiner Verbindlichkeiten aufwenden. Das in Xinyu ansässige Unternehmen versucht rund eine Milliarde US-Dollar (Euro 692,4 Millionen) aus kurzfristigen Krediten umzustrukturieren. Durch diese Maßnahme soll eine Erweiterung des Geschäfts mit Solarmodulen finanziert werden.

Eine neue Richtlinie verpflichtet die chinesischen Stromanbieter allen, durch erneuerbare Energien gewonnenen, Strom aufzukaufen und in die Netze einzuspeisen. Durch diese Richtlinie sollen vor allem solche Windparks gefördert werden, die in entfernten Regionen liegen. Negative Auswirkungen werden für die Stromanbieter der stark bevölkerten Küstenregionen erwarten.

Die Richtlinie soll durch harte Geldstrafen gegen Netzbetreiber, die sich weigern grüne Energie einzuspeisen, durchgesetzt werden.

Durch die Richtlinie soll der 2007 verabschiedete nationale Plans zur Entwicklung des chinesischen Energie-Haushaltes unterstützt werden. Der Plan setzt das Ziel, dass bis 2020 15 Prozent des Energiebedarfs aus erneuerbaren Energien erzeugt werden soll. 2009 lag der Anteil grüner Energien bei neun Prozent.

Der chinesische Solarzellenhersteller Tianwei New Energy Wafer (TNEW) hat 60 Prozent der amerikanischen Firma Hoku Scientific übernommen. TNEW ist eine Tochterfirma der Baoding Tianwei Group.

Der taiwanesische Konzern Motech Industries hat bekannt gegeben ein Montagewerk für Solarzellen von General Electric vorrübergehend zu übernehmen. Der Preis soll bei US-Dollar 4,54 Millionen (Euro 3,1 Millionen) liegen. Der Vertrag erlaubt es der chinesischen Firma für einen Zeitraum von zwei Jahren Produkte in dem General Electric Werk in Delaware zu produzieren. Das Werk hat 75 Mitarbeiter.

Dieser Branchenbericht wurde freundlicher Weise von Aii Data Processing zur Verfügung gestellt.